Was ist Pilates?

Pilates ist ein wirkungsvolles Ganzkörpertraining, erfunden und entwickelt von Joseph H. Pilates. Die Pilates-Methode ist ein sehr effektives Körpertraining.  Das die gesamten Muskelketten gleichzeitig stärkt und dehnt, um einen ausgeglichenen und geschmeidigen Körper zu schaffen. 
Alle Bewegungen gehen von der Körpermitte aus und werden von ihr unterstützt. Im Vordergrund steht die Stärkung der tiefliegenden Muskulatur, da diese für Haltung, Stabilität und Körpergefühl verantwortlich ist. 


Für wen ist Pilates?

Durch die Vielseitigkeit der Methode profitieren alle, die ihre Fitness und ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern wollen. Es eignet sich auch für Personen 
mit Rückenschmerzen oder Haltungsschäden und ältere Menschen. 


Die Gruppengrösse beschränkt sich auf max. 8 - 10 Teilnehmer. So kann ich als Instruktorin auf jeden einzelnen Teilnehmer, jede einzelne Teilnehmerin eingehen und die Bedürfnisse berücksichtigen. 
Ich habe Angebote für verschiedene Niveaus. Diese sind im Stundenplan ersichtlich oder kontaktieren Sie mich bei Unsicherheiten.

 

Joseph Hubertus Pilates

9. Dezember 1883 in Mönchengladbach; † 9. Oktober 1967 in New York

Er war der Sohn des Schlossergesellen und erfolgreichen Turners Heinrich Friedrich Pilates und seiner Frau. Pilates' preußische Eltern waren katholisch. Er war das zweitälteste von neun Kindern. Er litt als Kind unter Asthma, Rachitis und rheumatischem Fieber. Dennoch führte seine Freude an Bewegung schon früh zu einem besonderen Körperbewusstsein. Er begann in jungen Jahren seinen Körper zu kräftigen und beschäftigte sich mit Bewegungslehre. Neben Turnen, Gymnastik, Bodybuilding und Skifahren las er auch über Trainingsmethoden wie Yoga und Zen-Meditation.

1912 ging er nach England und verdiente sein Geld eigenen Angaben zufolge als professioneller Boxer, Zirkusartist und als Lehrer für Selbstverteidigung an Polizeischulen. Er trainierte dort die Beamten des Scotland Yard in Selbstverteidigung. 
Als Deutscher wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieges interniert. In dieser erzwungenen Ruhepause begann er intensiv, sein Konzept eines ganzheitlichen Körpertrainings zu entwickeln, das er selbst „Contrology“ nannte.

Er beschäftigte sich mit Yoga, studierte Tierbewegungen und unterrichtete seine Mitgefangenen in der von ihm entwickelten Methode. Es wird behauptet, dass diese Mitgefangenen die große Grippepandemie von 1918 auf Grund ihrer guten körperlichen Konstitution überlebten. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete dort mit den wichtigsten Vertretern der Bewegungslehre zusammen. In Hamburg trainierte er unter anderem die dortige Polizei.

1926 wanderte er nach New York aus. Da das von ihm entwickelte Körpertraining in der Ballettszene Deutschlands bereits viel Anerkennung gefunden hatte, wollte er seine Methode an den amerikanischen Hochburgen des Tanzes einführen. Auf der Überfahrt lernte er seine spätere Frau Clara Zeuner, eine Krankenschwester, kennen. In New York übernahmen sie auf Anregung von Rudolf von Laban zusammen ein Box- und Trainingsstudio im selben Gebäude wie das New York City Ballet. In den USA wird häufig behauptet, dass er als Trainer von Max Schmeling einreiste, der auch bis Ende der 1920er Jahre in seinem Studio von ihm trainiert wurde.
Die Erfahrung Clara Pilates' als Krankenschwester führte zu einer sanfteren und rehabilitativ ausgerichteten Weiterentwicklung seines Konzeptes. In der Folgezeit waren auch viele berühmte Tänzer und Choreographen unter ihren Klienten wie Martha Graham, George Balanchine, Hanya Holm und von Laban. Aus dieser Anfangszeit und aus den gemeinsamen Inhalten, nämlich der Zentrierung und Stabilisierung des Körpers, erklärt sich die enge Verbindung zum Tanz.

Pilates arbeitete individuell und kreativ. Für jeden einzelnen Klienten erstellte er ein eigenes Übungsprogramm und entwickelte sogar neue Übungen für die entsprechende Person. Er praktizierte bis ins hohe Alter hinein und verfasste Bücher über seine Technik. Er starb im Alter von 83 Jahren an einem Lungenemphysem in New York, ohne ein Testament zu hinterlassen oder die Nachfolge und Weiterführung seiner Arbeit zu regeln. Clara Pilates, die als die begnadetere Lehrerin galt, unterrichtete und führte das Studio weiter bis zu ihrem Tod zehn Jahre später. Für das Fortleben ihrer Ideen sorgten Schüler, die eigene Studios eröffneten und die Methode weiterentwickelten.